Lebendige Biologie

Im Laufe des letzten Schuljahres durften durch die Initiative von Frau Schulze und Frau Wolf einige spannende Lebewesen in die Biologie-Räume einziehen und diese beleben. Unsere Schülerinnen und Schüler können momentan Stabheuschrecken, Gottesanbeterinnen und Achatschnecken beobachten. Die schön eingerichteten Terrarien werden nun gerne von den Kindern und Jugendlichen vor oder nach der Unterrichtsstunde besucht und bestaunt. Auch im Unterricht kommen die Insekten und Weichtiere zum Einsatz. So manche Schülerin oder mancher Schüler sucht vergeblich die Stabheuschrecke, denn sie ist perfekt getarnt. Das Prinzip der Mimese kann nun anschaulich am lebenden Beispiel erklärt werden. Auch kleinere, stets tierfreundliche Versuche, können nun in den Unterricht eingebaut werden, wie z.B.: Kann eine Achatschnecke wirklich gefahrlos über eine Rasierklinge kriechen? Oder die Bewegung kann direkt an der Galsscheibe verfolgt werden. Vielleicht dürfen wir in diesem Schuljahr noch das ein oder andere Tierchen in unseren Biologieräumen begrüßen...

Berichte aus der Fachschaft

KARO-Schüler schnuppern ins Neurowissenschaften-Studium

Verteilt auf zwei kleine Gruppen und betreut von Studierenden des Bio-Zentrums der Ludwig-Maximilians-Universität in Martinsried wurde die…

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Mit Knall und Rauch - Das Karo ist erste Rosenheimer MINT-EC-Schule

Nach der Auszeichnung als erstes MINT-freundliches Gymnasium der Region vor drei Jahren hat das Karo einen weiteren Meilenstein erreicht: Am…

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Tierischer Start ins neue MINT7-Jahr

Voller Neugierde sahen sich die 20 MINT7-Teilnehmer aus den Klassen 7a und 7b im Bio-Übungsraum um. „Tiere live“ – was sollten sie sich unter diesem…

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Karo nun offiziell im MINT-EC-Netzwerk aufgenommen

Hamburg. Am 02. November wurde das Karolinen-Gymnasium auf der MINT-EC-Schulleitertagung 2018 in Hamburg offiziell in das nationale…

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Dem Täter auf der (genetischen) Spur

So einzigartig wie jeder Mensch ist auch sein Fingerabdruck. Daher bekamen 22 Schüler des Oberstufenkurses Biologie am Karolinen-Gymnasium die Möglichkeit, eine der mittlerweile bedeutendsten Methoden in der Kriminalistik „am eigenen Leib“ durchzuführen.

Während der klassische Fingerabdruck bereits seit über 100 Jahren in der Verbrechensaufklärung eingesetzt wird, hat der sogenannte genetische Fingerabdruck erst viel später Einzug in die Forensik gehalten. Möglich wurde dies durch eine rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Genetik, die längst bis in die Biologieräume der Schulen vorgedrungen ist.

In den Räumlichkeiten des Biozentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München sind moderne Geräte vorhanden, um die ausgefeilten genetischen Methoden zur Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks durchzuführen.

Dazu mussten die Teilnehmer zunächst eine DNA-Probe abgeben: „Igitt, da soll ich jetzt reinspucken?“, war die unmittelbare Reaktion, als die angehenden Abiturienten ihren Mund mit einer Salzlösung spülen und im Anschluss in ein Laborglas ausspucken sollten. Doch in den auf diese Weise erhaltenen Mundschleimhautzellen fand sich nach Zugabe einiger Chemikalien schließlich das Objekt der Begierde: DNA – das Erbgut, anhand dessen sich alle Menschen, sofern sie keine eineiigen Zwillinge sind, eindeutig unterscheiden lassen.

Wenige Tage zuvor war der Biokurs bereits von zwei Lehramtsstudierenden der LMU über alle theoretischen Grundlagen für das Praktikum informiert worden. In der 90-minütigen Unterrichtseinheit konnten die baldigen Junglehrer, die dazu eigens ans Karo gekommen waren, „Berufsluft“ schnuppern und erhielten zugleich wertvolles Feedback von der betreuenden Lehrkraft, Studienrat Dr. Hamberger.

„Passt mit den Mikroliterpipetten auf, die sind sehr teuer“, warnten die Betreuer am Praktikumstag. Dieses wohl wichtigste Werkzeug der Genetiker schlägt mit etwa 300 Euro zu Buche. Doch die Schüler hatten den Dreh schnell raus und konnten auch Geräte wie eine Zentrifuge oder einen sogenannten „Vortexer“ (eine Art „Schüttler“) eigenständig bedienen, um ihre zuvor isolierte DNA weiter zu behandeln.

Nur wenige, winzig kleine Abschnitte der DNA genügen, um den genetischen Fingerabdruck einer Person zu erhalten. Ein solcher Abschnitt wurde millionenfach vervielfältigt, um die kleinen Erbgutstücke für das menschliche Auge sichtbar zu machen. Anhand der Länge solcher Stücke lässt sich letztendlich ein Mensch vom anderen unterscheiden und dadurch beispielsweise ein Verbrechen aufklären, erläuterten die Betreuer im Labor der Universität.

„Sehr viel Spaß“ habe das Praktikum gemacht und die Betreuung sei „hervorragend“ gewesen, so die einhellige Meinung der Rosenheimer Schüler. Über die Hälfte des Kurses könnte sich gar vorstellen, vielleicht einmal selbst Biologie zu studieren – womöglich können die Jugendlichen die bereits an der Schule erlernten Genetikmethoden dafür gut gebrauchen und nicht zuletzt dem Mangel an naturwissenschaftlichen Fachkräften etwas entgegenwirken.

Ansprechpartner

Hariette Ehrmann (Fachleiterin)

Hariette Ehrmann und Claudia Wolf (Betreuerinnen der Fachschaftsseiten)