Besuch der 7. Klassen in der Moschee

am 5. Juni 2024 war es wieder soweit: Alle 7. Klassen besuchten den Islamisch-Bosnischen Kulturvereins und die angeschlossene Moschee in der Rosenheimer Burgfriedstraße. Viele Schülerinnen und Schüler betraten - natürlich ohne Schuhe - zum ersten Mal in ihrem Leben eine Moschee. Die anwesenden Imame der Gemeinde Jugo Ef. Resad und Eldin Klicic sowie die gläubigen Musliminnen und Muslime Dzennet Zukic, Kenan Redzic und Amela Heric hießen uns sehr herzlichen willkommen und gaben uns einen interessanten Einblick in den muslimischen Alltag:
Die fünf Säulen des Islams und die an Sonnenauf- und -untergang orientierten Gebetszeiten wurden ebenso thematisiert wie ganz praktische Fragen, ob Frauen auch mit Kopftuch baden gehen. Die Schülerinnen und Schüler bekamen so einen authentischen Einblick in den Islam, dem immerhin 5,5 Millionen Einwohner Deutschlands angehören, und äußerten sich im Nachhinein auch durchweg positiv zu diesem Besuch:

  • Es war lehrreich, dass uns die arabische Sprache und Schrift nähergebracht wurde. Der Imam hat eine Sure auf arabisch rezitiert und das klang sehr schön.

  • Es war megacool! Die Imame und die anderen Muslime waren sehr sympathisch.

  • Die Kleidungsregeln kannte ich nicht. Es ist interessant, dass Frauen das Kopftuch als eine Art Krone tragen und stolz darauf sind.

  • Ich fand toll, dass vorgemacht wurde, wie man die Gebetswaschung ausführt und wie die Gebetshaltungen sind.

  • Es war sehr spannend. Aber die Pflicht, fünf Mal täglich zu beten, finde ich anstrengend.

  • Mir war gar nicht klar, dass der Islam so viele Gemeinsamkeiten mit dem Christentum und Judentum hat: ein Gott, viele gleiche Propheten, Engel,…

  • Einiges wussten wir schon aus dem Unterricht. Ich fand es interessant, dass es Gebetskettchen gibt, damit man beim Nennen der 3 mal 33 Namen Allahs nicht durcheinenderkommt.

  • Unser Besuch war richtig schön gestaltet. Wir durften viele Fragen stellen und bekamen gute Antworten mit Begründungen.

Simone Sager

Die neunten Klassen zu Besuch in der Ohel Jakob Synagoge in München

„Ich finde es interessant, dass das jüdische Gemeindezentrum so viele Funktionen des Alltags übernimmt: Es gibt dort neben der Synagoge auch ein Restaurant, eine Kita, Schulen und Veranstaltungsräume.“ Dies war eine Erkenntnis, die bei den Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen haften blieb, als sie sich Ende April auf den Weg in die Münchner Synagoge machten. Die Fachschaften Ev. Religion und Ethik hatten den Ausflug geplant und führten ihn auch mit Unterstützung einer Schülerrmutter und erwachsenen Lehrertochter durch.

Das Gebäude der Ohel Jakob Synagoge befindet sich auf dem Jakobsplatz in unmittelbarer Nähe zum Viktualienmarkt und Marienplatz, und damit mitten in der Münchner Innenstadt. Die Eröffnung des jüdischen Gemeindezentrums und der Synagoge am 9.11.2006 wurde weltweit als ein Zeichen der Versöhnung angesehen – denn damit kehrten die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zurück ins Zentrum der Stadt.

Frau Perretz, eine deutsche Jüdin aus NRW, führte uns fachkundig durch die Räumlichkeiten des jüdischen Gemeindezentrums und beantwortete authentisch Schülerfragen. Sie erzählte zunächst vom Alltag im Gemeindezentrum, dem koscheren Restaurant „Einstein“ und den Festen im Hubert Burda Saal. Danach gingen wir durch den „Gang der Erinnerung“, der unterirdisch zur Synagoge führt. Hier sind die Namen von 4500 Münchner Jüdinnen und Juden, die dem Holocaust zum Opfer fielen, in einer transparenten Glasinstallation zu sehen. Frau Perretz betonte, dass der Gang aber nicht nur zum Gedenken genutzt werde, sondern die Kindergartenkinder hier auch ab und an Autorennen veranstalteten. Dieses Beispiel mache deutlich, dass die Erinnerung an die Ermordeten ein Bestandteil des normalen Alltags sei. Der „Gang der Erinnerung“ führt symbolisch vom Dunkel der Vergangenheit ins Licht der Synagoge. Mittags schien sogar die Sonne durch die feine Stahl-Glas-Konstruktion, die an die Zerbrechlichkeit des Judentums erinnern soll. Die Stahlstreben greifen architektonisch zugleich die Form des Davidsterns auf, sodass bei Sonnenschein dreieckförmige Schatten auf den Boden geworfen werden. Das Innere der Synagoge ist schlicht gehalten, die Wände sind holzvertäfelt, die heiligen Thorarollen sind hinter einem bestickten Vorhang verborgen. Wir fanden es erstaunlich, dass die Synagoge nur aufgrund der heiligen Thorarollen ein heiliger Ort ist, und bei den meisten Schülerinnen und Schülern stellte sich auch sogleich ein Ehrfurchtsgefühl ein.

Nach der Führung machten sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig auf den Weg, um bei einem Stadtrundgang jüdische und muslimische Spuren in der Innenstadt zu entdecken, wie ein Halal-Restaurant, einen Moriskentänzer oder eine Tafel, die an ein abgerissenes jüdisches Kaufhaus erinnert. Eine Station war das Jüdische Museum, das über die Geschichte der Jüdinnen und Juden in München sowie das religiöse Leben im Judentum informiert. Besonders beeindruckend war der Gedenkstein, der an die Alte Ohel Jakob Synagoge erinnert, die von den Nationalsozialisten bereits fünf Monate vor der Reichsprogromnacht zerstört wurde.

Die Fachschaften Religion und Ethik hoffen, dass unser kleiner Einblick in das Judentum und das jüdische Leben in Deutschland dazu beiträgt, Vorurteile abzubauen und tolerant zu sein, damit ein gemeinsames friedliches Leben möglich ist.

Einige Schülerstimmen zur Exkursion:

Der Tag in München war sehr schön. Wir konnten zuerst jüdische Spuren und Denkmäler suchen und danach bekamen wir eine sehr informative Führung durch die Synagoge von einer gastfreundlichen Jüdin.

Ich finde es interessant, dass viele Gemeindemitglieder gar nicht so strenggläubig sind.

Der Besuch war sehr bereichernd und informativ bezüglich des Wissens über verschiedene Religionen. Die Organisation war mega! Großen Dank allen Mitwirkenden!

Während des Stadtrundgangs hatte man sogar noch genug Zeit, sich etwas zu Essen zu holen, was ich auch gut fand.

Die Führung wurde von einer sehr netten Dame gemacht und man konnte sich richtig in das jüdische Leben hineinversetzen. Abgesehen von der wunderschönen Architektur wurde auch die Geschichte erklärt. Im Großen und Ganzen ein gelungener Ausflug.Ich hoffe, dass das die nächsten Jahrgangsstufen auch erleben können!

Alexandra Bastian und Simone Sager

Du bist meine Heldin! Du bist mein Held! Besuch der Ausstellung „Heldinnen und Helden“ im Lokschuppen

Die Beine fest auf dem Boden, die Augen stolz auf das Ziel gerichtet und die Haltung aufrecht – bereit, die Welt zu retten. So begrüßten zunächst Captain Marvel und anschließend Herakles in der Ausstellung „Heldinnen und Helden“ im Lokschuppen die Ethikschülerinnen und -schüler der neunten Klassen an einem Dienstagvormittag.

In unseren Führungen wurden diese stereotypen Vorstellungen vom Heldentum hier bestätigt und dort vollkommen umgeworfen. Während wir allein beim Anblick des Antihelden Mr. Bean ins Schmunzeln kamen, erfüllten uns die Taten der stillen Heldinnen und Helden wie Oskar Schindler mit Ehrfurcht. Gerade die, die sich ohne Erwartung von Ruhm und Ehre für andere einsetzen, sind die großartigsten Vorbilder. Wir erfuhren, dass Heldengeschichten immer nAch einem ähnlichen Schema, der Heldenreise, ablaufen, bei der zu Beginn der Ausbruch aus dem Alltag steht, und während der der Held viele Prüfungen bestehen muss, um seine Idee von einer besseren Welt zu verwirklichen.

Gleichzeitig warf die Ausstellung viele ethische Fragestellungen auf. Besonders die Entscheidung, inwiefern jemand auch dann ein „Held“ ist, auch wenn er nicht nur Gutes getan hat, wie es zum Beispiel bei Stauffenberg der Fall ist, beschäftigte uns fortwährend.

Selbstverständlich durften wir aber auch Batman mit seinem Batmobil ins Auge blicken, Ladybug über die Schulter schauen und viele Originalgegenstände bewundern. Gegen Ende der Ausstellung wurden wir noch mit der Frage, ob Alltagshelden genügend Wertschätzung erfahren, konfrontiert, als wir uns entscheiden mussten, ob wir durch die Tür „Pflegepersonal besser bezahlen“ oder „Pflegepersonal wird angemessen bezahlt“ gehen.

Eines wurde uns auf jeden Fall bewusst: Unsere persönliche Heldenreise kann jederzeit beginnen und wir können immer, wenn auch nur für einen kleinen Moment, für unsere Mitmenschen zu einer Heldin oder einem Helden werden.

Jacqueline Auer

Die 7. Klassen zu Besuch in der Moschee

„Schön, dass ihr da seid!“, wurden wir von Ermin Hodzic, dem Sekretär des Islamisch-Bosnischen Kulturvereins, am 12.07.23 begrüßt. Wie schon im letzten Jahr durften alle Schüler:innen der 7. Jahrgangsstufe den Verein und die dortige Moschee kennenlernen.
Zunächst gab es im Vorraum ein paar einführende Worten über die Gründung des Vereins und die Situation der Muslime in Deutschland. Danach durften alle in die Moschee gehen und auf dem weichen Teppich Platz nehmen. Der junge Imam der Gemeinde, Eldin Klicic, stellte zunächst Mohammed und die fünf Säulen des Islams vor. Dabei wurde mehrfach betont, welch hohen Wert im Islam auf Hygiene (Waschung vor dem Gebet) und ethisch richtiges Verhalten gelegt wird. Der Imam führte auch einen Gebetsruf vor und übersetzte anschließend die arabischen Koranverse ins Deutsche. Dieser Ruf klang fremd und schön und brachte eine ganz besondere Stimmung in die Moschee. Anschließend stellen die Schüler:innen ihre Fragen: Zeitpunkt des Ramadans, Stellung der Frau im Islam, Bedeutung der Kopfbedeckung des Imams, Einhaltung der Gebetszeiten etc. Eldin Klicic, Ermin Hodzic und weitere Gemeindemitglieder beantworteten diese und gaben so einen Einblick in ihren religiösen Alltag.

Mit einer kleinen Stärkung und vielen neuen Eindrücken gingen wir zur Schule zurück.

Aussagen von Schüler:innen:

  • „Ich fand’s gut, dass unsere Fragen so ausführlich beantwortet wurden und auch die Haltungen beim muslimischen Gebet vorgemacht wurde.“
  • „Wir haben zwar schon im Unterricht über den Islam gesprochen, aber von den Muslimen selbst etwas über ihre Religion zu erfahren, ist noch interessanter.“

 

Simone Sager

Farben-Fest der Ethikgruppe 5bde

Feste machen unser Leben bunter! Was liegt da näher, als ein Farben-Fest zu feiern? Die Ethik-Schüler:innen der Klassen 5bde waren mit wahrem Feuereifer bei der Planung und Vorbereitung dabei und so konnte sich unser festlich geschmücktes Klassenzimmer dann auch sehen lassen: bunte Girlanden und Lampions, ein Regenbogen auf der Tafel und bunt gekleidete Kinder.

Einen erster Höhepunkt stellte unser buntes Buffet dar: Es gab Fruchtsäfte in unterschiedlichen Farben, eine Gemüseplatte mit grünen Gurken, orangene Karotten sowie roten und gelben Paprikastreifen, bunte Spieße, Himbeeren und Blaubeeren und mehrere bunte Kuchen und Muffins – verziert mit bunten Streuseln und Fruchtgummis.
Der zweite Höhepunkt war die Bescherung, denn alle Schülerinnen bekamen von einem Mitschüler bzw. einer Mitschülerin ein kleines – meist buntes – Geschenk.

Im Ethik-Unterricht hatten wir vorher besprochen, was ein Fest auszeichnet: Gemeinschaft, Essen und Getränke, Musik, Dekoration, Geschenke und Spaß. Nachdem wir in den Wochen zuvor Referate zu jüdischen, christlichen und muslimischen Festen erarbeitet und gehalten hatten, konnten wir nun auch noch zusammen ein Fest erleben. Alle Schüler:innen hatten viel Spaß und so bleibt uns das Farben-Fest als ein Höhepunkt des Ethik-Unterrichts sicher noch lange in Erinnerung.

Simone Sager

Kleidertausch-Projekt in der 9. und 10. Jahrgangsstufe

„Das T-shirt sieht ja schön aus! Das probiere ich mal an!“ Solche und ähnliche Sätze konnte man am 12.01.2023 in den Räumlichkeiten der OGS hören. Denn dort fand das Kleidertausch-Projekt statt, das die Ethikgruppen von Herrn Horner und Frau Sager organisiert hatten.

Den Startschuss zu dem Projekt gab der von Frau Fimm organisierte Vortrag des Nachhaltigkeitsexperten Frank Herrmann mit dem Thema „Ultra Fast Fashion - Schluss mit der Wegwerfmode!“ im Oktober. Hier hörten alle 10. Klassen, unter welchen Bedingungen Angestellte der Bekleidungsindustrie arbeiten müssen und wie die sozialen Netzwerke als Vertriebskanal für die Billigkleidung genutzt werden. Er zeigte auf, welchen Preis unser Planet für den Ultra-Fast-Fashion-Kaufrausch zahlt und welche Möglichkeiten es gibt, einen eigenen Beitrag zu fairer Mode zu leisten.

Im Ethikunterricht wurde dann das Thema im Zusammenhang mit der „Ethik des wirtschaftlichen Handelns“ aufgegriffen. In Kleingruppen überlegten sich die Schüler:innen, wie das Kleidertausch-Projekt genau aussehen sollte: Wann kann man Kleidung zum Tauschen abgeben? Wann kommen die einzelnen Klassen, um die Kleidung anzusehen und zu probieren? Was machen die Schüler:innen, die nicht mittauschen möchten? Schließlich war alles organisiert, die Kleidung gesammelt und ein Raum mit Kleiderständern, Spiegel und Umkleidekabine hergerichtet. Wer nicht mittauschen wollte, konnte im Nebenraum einen Film über die schlechten Arbeitsbedingungen von Näherinnen ansehen und ein dazu erstelltes Quiz lösen. Es gab auch eine Plakatwand mit Statistiken der Kleidungsbrache und Informationen über den Kleiderladen „Gutes aus zweiter Hand“, den das Bayerische Rote Kreuz in Rosenheim betreibt. Der Kleiderladen hatte uns einerseits Secondhand-Kleidung zur Ansicht ausgeliehen, bekam aber auch andererseits die gespendete Kleidung, die keinen Abnehmer fand.

Viele Schüler:innen gingen mit neuen (alten) Kleidungsstücken wieder zurück in den Unterricht. Und wer keine Kleidung fand, der war um Informationen über die Machenschaften der Bekleidungsindustrie reicher. Wir hoffen, dass unser Projekt ein bisschen dazu beiträgt, nicht wahllos Billigkleidung zu shoppen, sondern bewusster einzukaufen – oder auch im Secondhand-Laden einzukaufen oder zu tauschen.

Simone Sager

Schluss mit Schubladendenken

„Alle sagen, dass Jungen sowieso besser sind in Mathe als Mädchen.“ - „Naja, es sagen ja auch alle, dass Mädchen in Deutsch besser sind als Jungen.“

Wir, die Ethikgruppe 5bde von Frau Sager, beschäftigten uns im November und Dezember 2022 im Ethikunterricht mit Vorurteilen. Und nachdem wir uns mit objektiver und subjektiver Wahrnehmung, Vorurteilen und Stereotypen richtig gut auskannten, erstellten für den Schülerwettbewerb zur politischen Bilden ein Lapbook zum Thema „Schluss mit Schubladendenken“.

Ein Lapbook ist eine faltbare Mappe zu einem erarbeiteten Thema. Es lässt sich mehrfach aufklappen und und bietet so immer wieder neue Überraschungen und Informationen. In fünf Gruppen beschäftigten wir uns mit Themen wie „Was ist Schubladendenken?“, „Wozu führt Schubladendenken?“ und „Tipps gegen Schubladendenken“. Wir fanden das Thema interessant, weil die meisten von uns schon mit Vorurteilen und Stereotypen zu tun hatten, und die kreative Gruppenarbeit war eine gute Abwechselung zum normalen Unterricht.

Im Dezember haben wir unser Lapbook nach Berlin geschickt und jetzt warten wir gespannt auf das Urteil der Jury.

Simone Sager

 

 

Die 7. Klassen zu Besuch in der Moschee

„Salam aleikum!“ Am Mittwoch, dem 6. Juli 2022, besuchten die 7. Klassen des Karolinen-Gymnasiums den Islamisch Bosnischen Kulturvereins Rosenheim e.V. sowie die dortige Moschee. Nachdem alle die Schuhe ausgezogen hatten, wurden sie von Ermin Hodzic, dem Sekretär des Vereins, sehr herzlich begrüßt und sie bekamen eine kurze Einführung in die Geschichte des Vereins und den Islam in Deutschland. Der abgespielte arabische Gebetsruf verbreitete eine ganz besondere, andächtige Stimmung.

Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aufgeteilt und von gläubigen Musliminnen und Muslimen sowie dem Imam Jugo ef. Rešad durch die Moschee geführt. Alle Schülerinnen und Schüler hatten schon im Religions- und Ethikunterricht über den Islam gesprochen und kannten zum Beispiel die Fünf Säulen des Islams. Aber in einer echten Moschee zu sein und zu hören, wie der Islam gelebt wird, gab einen ganz unmittelbaren Eindruck von der Religion.

Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, was es tatsächlich bedeutet, während des Ramadans von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Nahrung und Getränke zu verzichten, und wie zentral es im Islam ist, den Armen zu helfen: 2,5 % des Geldes, das man binnen eines Jahres spart und nicht benötigt, soll man den Armen geben. Damit ist der Islam wie das Christentum eine Religion, die neben Gott bzw. Allah die Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt und ethisches Handeln fördert.

Alle Besucherinnen und Besucher durften jederzeit Fragen stellen, die durch die Laien oder den Imam beantwortet wurden, und so bereicherte dieser Vormittag sowohl aufgrund der Informationsfülle als auch aufgrund der Authentizität, die wir erleben durften. Die enorme Gastfreundschaft zeigte sich auch darin, dass alle eine kleine Stärkung für den Nachhauseweg bekamen.

Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich sehr willkommen in den Räumlichkeiten des Islamisch Bosnischen Kulturvereins und vielleicht folgt der eine oder die andere der Einladung, mal wieder zu kommen und gemeinsam mit den Muslimen dort das Zuckerfest zu feiern.

Simone Sager

 

Die Aktion TAFEL: Jeder gibt, was er kann!

Und wir konnten der TAFEL etwas geben! Das zeigte sich Anfang Mai, als die Ethikgruppe 6be die anderen 6. Klassen über die Arbeit der TAFEL informierte und dazu aufrief, haltbare Lebensmittel zu spenden. Zwei Wochen zuvor hatte Frau Bartl von der TAFEL Rosenheim uns, die Ethikgruppe 6be von Frau Sager, besucht und von ihrer Arbeit erzählt. Wir wusste sofort: Wir wollen auch helfen!

Wie arbeitet die TAFEL? Sie unterstützt Menschen mit geringem Einkommen, indem sie ihnen Lebensmittel sehr günstig verkauft. Allerdings dürfen nur gespendete Lebensmittel weitergeben werden. Viele Supermärkte spenden Lebensmittel, die aufgrund des nahen Ablaufdatums (MHD) nicht mehr regulär verkauft werden können. Produkte wie Nudel, Reis, Zucker und Mehl sind aber sehr lange haltbar, weshalb sie normalerweise nicht von den Supermärkten gespendet werden und den TAFELN fehlen. Hier waren wir gefragt!

In zwei Religions- bzw. Ethikstunden wurden in allen 6. Klassen Lebensmittel gesammelt und viele Schülerinnen und Schüler brachten einzelnen Packungen oder auch große Taschen mit. Getreu dem Motto der TAFEL: Jeder gibt, was er kann! Am Ende hatten wir einen ganzen Kofferraum voll, den die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TAFEL Rosenheim dankbar entgegennahmen.

Simone Sager und die Ethikgruppe 6be

 

 

 

Die "Tafel" am Karo

Nein, natürlich war nicht die ganze Organisation „Tafel Rosenheim“ zu Besuch bei den Schülerinnen und Schülern der Ethikgruppe 6be. Aber Frau Bartl, die seit vielen Jahren mit viel Herzblut die „Tafel Rosenheim“ der Diakonie koordiniert, verschaffte uns am Mittwoch, dem 27.04.2022, einen sehr anschaulichen Einblick in die Arbeit der „Tafel“ und ihrer ehrenamtlicher Mitarbeiter:

Zunächst werden bei verschiedenen Supermärkten Lebensmittel abgeholt, die aufgrund des nahen Ablaufdatums (MHD) nicht mehr regulär verkauft werden können. In den Räumlichkeiten der Tafel in der Westermayerstraße werden die Waren dann sortiert und durchgesehen. Seit Beginn der Corona-Pandemie werden Kisten mit Obst/Gemüse und Wurst/Käse/Milchprodukten gepackt, damit die Ausgabe schneller geht. Auch lange haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Mehl, und Zucker, sind in kleineren Mengen vorhanden. Jeder Kunde mit einem Berechtigungsausweis hat dann die Möglichkeit, für einen Euro pro Person Lebensmittel zu kaufen - große Familien zahlen maximal vier Euro. Und wenn die Regale leer sind, ist die Arbeit noch nicht vorbei - die leeren Kisten müssen abtransportiert werden.

Besonders beeindruckt hat uns der Anstieg der Kundenzahl: Frau Bartl erzählte, dass normalerweise ca. 70 Kunden Lebensmittel bezögen, vergangene Woche seien es ca. 150 Menschen gewesen, die bis zu drei Stunden angestanden hätten, um Lebensmittel bekommen zu können. Darunter sind auch einige Flüchtlinge, sodass die Hilfe bei der „Tafel“ indirekt auch Flüchtlingshilfe ist.

Wir finden, die „Tafel“ ist eine tolle Sache: Einerseits werden übriggebliebene Lebensmittel vor dem Wegwerfen gerettet, andererseits werden Menschen mit geringem Einkommen unterstützt.

Simone Sager und die Klasse 6be

Wünschewolken zum Schulstart

Ich wünsche dir: viel Spaß am KARO, neue Freunde, nette Lehrer, gute Noten, schöne Pausen,…

Auch in diesem Schuljahr waren die Sechstklässler wieder eifrig dabei, als es um ein kleines Willkommensgeschenk an die neuen Fünftklässler ging. In den Religions- und Ethikstunden bereiteten sie die Wünschewolken vor – bunt gestaltete Wolken mit guten Wünschen für den Start an der neuen Schule.

Zwei bis vier Sechstklässler besuchten in den ersten Schulwochen jeweils eine 5. Klasse. Sie erzählten davon, wie sie sich vor einem Jahr gefühlt hatten, und machten den Neuen Mut, dass sie sich bald im Gebäude auskennen und sich wohl fühlen werden. Für manche Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse ist die Wünschewolke nun ein kleiner Glücksbringer, der im Mäppchen steckt und immer daran erinnert, dass jeder zur großen KARO-Familie gehört.

Simone Sager

 

 

Wünschewolken für die Fünftklässler

„Herzlich willkommen am KARO!“ Das konnten die neuen Fünftklässler in diesem Schuljahr zunächst nur von Frau Rechenauer bzw. von Frau Oberhofer hören. Jeweils drei Klassen wurden zusammen in der Mensa bzw. in der Aula begrüßt, bevor es in die Klassenzimmer ging. Eine feierliche Begrüßungsveranstaltung oder gar ein Schulanfangsgottesdienst musste in diesem Schuljahr leider ausfallen.

Die Fachschaften Religion und Ethik hatten sich stattdessen eine andere Art der Begrüßung überlegt: Im Laufe der ersten Schulwochen wurden alle fünften Klassen von Sechstklässlern besucht. Die Schüler der 6. Jahrgangsstufe hatten in den Religions- bzw. Ethikgruppen Wünschewolken gestaltet, auf denen die verschiedensten Wünsche standen: neue Freunde, gute Noten, nette Lehrer, viel Spaß an der neuen Schule,…

Jeweils zwei Vertreter der sechsten Klassen besuchten die Fünftklässler im Unterricht und erzählten ihnen, wie aufregend und neu das KARO ein Jahr zuvor für sie war. Sie machten den Fünftklässlern Mut, dass auch sie sich schnell an ihrer neuen Schule wie zuhause fühlen und alle Räume finden würden.

In manchen Klassen wurde passend dazu auch das Lied „Aufstehen, aufeinander zugehen“ gehört. Andere Klassen lasen eine Regenbogengeschichte, die von der Einzigartigkeit jedes Einzelnen sowie dem Zusammenhalt aller erzählte. Genau darauf kommt es uns an und so steht es ja auch in unserem KARO-Leitbild: „Wir behalten auch in einer großen Schulgemeinschaft den einzelnen im Blick.“

Mittlerweile sind die neuen Fünftklässler schon gar nicht mehr so neu. Sie freuen sich schon drauf, wenn sie im nächsten Jahr die Großen sind, die die Neuen begrüßen dürfen.

S. Sager

Bücherflohmarkt in der Klimawoche

Was hat ein Bücherflohmarkt mit unserem Klima zu tun? Den Schülerinnen und Schülern der  Unterstufe war dieser Zusammenhang schnell klar: „Wenn Bücher weiterverkauft und mehrfach gelesen werden, werden weniger Bäume abgeholzt.“ So stand der Flohmarkt also ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und nebenbei wurde noch jede Menge Leseförderung betrieben.

Unser Flohmarkt für Kinder- und Jugendliteratur war gleich in mehrfacher Hinsicht ein Erfolg:
Viele Kinder und Eltern hatten im Vorfeld ihre Regale durchforstetet und Bücher für den Flohmarkt gespendet – herzlichen Dank dafür!
Die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe konnten den Bücherflohmarkt in der Bibliothek besuchen, schmökern und sich mit neuem Lesestoff eindecken.
Jedes gespendete Buch wurde für einen Euro verkauft und nicht wenige Besucher spendeten auch noch etwas Geld. Der Erlös von über 350 Euro geht an den Verein SEWA (Sonnenenergie für Westafrika), der im westafrikanischen Entwicklungsland Burkina Faso Schulen und Krankenstationen mit Solaranlagen ausstattet, um so vielen Kindern und Erwachsenen auch in den Abendstunden die Möglichkeit zu geben, Hausaufgaben bei elektrischem Licht zu machen, sich fortzubilden, oder beispielsweise Geburten sicher stattfinden zu lassen.

Herzlichen Dank an das Organisationsteam der 7a sowie alle Unterstützer der Schulfamilie!

S. Sager

Ausgezeichneter Wettbewerbsbeitrag "Youtuber - Mein Freund im Netz"

„HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!“, konnten wir, die Ethikschülerinnen und Ethikschüler der 6. Klassen, in einem Schreiben von der Bundeszentrale für politische Bildung lesen: „ Ihr habt euch im vergangenen Jahr mit einer Einsendung am Schülerwettbewerb 2018 beteiligt und gewonnen!“

Unser Beitrag, ein Film über die Vor- und Nachteile von Influencern, wurde mit einem Geldpreis ausgezeichnet: Die inhaltliche Qualität und kreative Gestaltung unseres Beitrags fand die Jury aus Fachlehrer und Vertreter des Kultusministeriums preiswürdig. Darauf sind wir jetzt natürlich sehr stolz!

Das Thema „Youtuber“ hat uns sofort interessiert, weil viele von uns Videos im Internet anschauen. Während drei Wochen Ethikunterricht haben wir im Internet recherchiert, Texte geschrieben und Probeaufnahmen gemacht, bevor unser eigener Film schließlich fertig war: Intro, ein Dialog in der Bibliothek, sachliche Stellungnahmen, Outro – alles selbst gestaltet. Glücklicherweise haben wir sowohl schauspielerisch begabte als auch technisch versierte Schüler in unserer Ethikgruppe und so konnte dieses Gemeinschaftsprojekt auch gelingen.

S. Sager