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Das erwartet unsere Schülerinnen und Schüler in einem typischen MINT7-Jahr und ermöglicht damit den besonders interessierten Schülerinnen und Schülern 7. Klassen, sich über den „normalen“ Unterricht hinaus mit Mathematik, Naturwissenschaft und Technik zu beschäftigen. An fünf Nachmittagen bieten verschiedene Lehrkräfte größtenteils praktisch ausgerichtete Themen an. Beispielsweise werden Roboter programmiert, Lebewesen und Gewässer untersucht oder einfache chemische Experimente durchgeführt.
Modul 1 – Herstellung von Gummibärchen
Naturwissenschaftliche Versuche in der Karo-Schulküche? An diesem ungewöhnlichen Ort startete im November das erste Modul von MINT7 unter der Leitung von Frau Ehrmann mit dem Thema „Gummibärchen und essbares Geschirr“. Dass man das beliebte Naschwerk auch selbst herstellen und dabei auch noch äußerst kreativ sein kann, bewiesen die jungen Schüler mit ihren farbenfrohen „Kompositionen“ in verschiedensten Formen. Und das beste kam zum Schluss: die Verkostung!
Modul 2 – Chemische Weihnachten
„Chemie ist, wenn es knallt und stinkt!“. So lautet eine verbreitete, spontane Assoziation zu dieser Naturwissenschaft. Was im Chemieunterricht, berechtigterweise, nur manchmal der Fall ist, traf beim zweiten MINT7-Modul „Chemische Weihnachten – Versuche in der Vorweihnachtszeit“ voll und ganz zu.
Das „Knallen“ präsentierte sich als eine kleine Explosion in Begleitung einer eindrucksvollen Stichflamme von am Gasbrenner entzündeten, fein verteilten Bärlappsporen. Auch dank der zusätzlichen Experimentierstunden als „MINT-Klassen“ in den Jahrgangsstufen 5 und 6 beherrschen die Schülerinnen und Schüler der MINT7-Gruppe dieses wichtige Arbeitsgerät eines Chemikers schon sehr gekonnt. Im lediglich von Gasbrennern und gelegentlich aufflammenden „Feuerbällen“ erhellten Chemieübungsraum kam so schnell eine vorweihnachtliche Stimmung auf.
Anschließend ging es weiter mit dem nächsten Versuch: Kann man aus Silber Gold machen? Zumindest kann man es versuchen. Dazu erhitzten die MINT7-Schüler eine bereits im Vorfeld mit einer „Silberschicht“ überzogene 1-, 2- oder 5-Cent-Münze gleichmäßig in der heißen Brennerflamme. Nach kurzer Zeit stellte sich Erstaunen ein: die Münze war plötzlich goldfarben! Auf die berechtigte Frage hin, ob das „wirklich Gold?“ sei, musste Herr Dr. Hamberger allerdings einräumen, dass es sich zunächst bloß um einen silberfarbenen Zinküberzug handelte. Zusammen mit dem Kupfer, mit dem die Münzen ummantelt sind, bildete sich beim Erwärmen die goldfarbene Legierung Messing. Die so hergestellten „Goldtaler“ durften mit nach Hause genommen werden.
„Braucht Ihr eine Pause?“ – angesichts eines dreistündigen Nachmittags eine durchaus naheliegendes Angebot, auf das die engagiert arbeitenden 7.-Klässler meist mit „Nein, machen wir den nächsten Versuch!“ reagierten. So verging die Zeit wie im Fluge und als schließlich die letzte Münze „vergoldet“ und der letzte Gasbrenner erloschen war, konnte Herr Dr. Hamberger allen MINT7-Teilnehmern ein großes Lob aussprechen: trotz der wenigen chemischen Vorerfahrungen, führten sie alle Experimente mit großem Geschick und Verantwortungsbewusstsein durch. Die dabei gezeigte Begeisterung und Neugierde beeindruckten den Chemielehrer.
Modul 3 – Robotik
Nachdem die Schüler bereits in den Vorjahren Erfahrungen im Programmieren der LEGO-Roboter gesammelt hatten, durften sie nun zeigen, was sie konnten: Gelang es ihnen, ihren Roboter so zu programmieren, dass er einen anspruchsvollen Parcours aus Schulbüchern, Getränkeflaschen und auf dem Boden aufgebrachtem Klebeband ohne Anstoßen passierte? Keine leichte Aufgabe. Aber mit umso mehr Motivation gingen die jungen Programmierer zu Werke und schnell schafften die ersten Maschinen einen Teil des Parcours. Doch um das Klebeband von „normalem“ Fußboden zu unterscheiden, mussten auch die „optischen Sinne“ der Roboter richtig eingestellt werden! So verging der Nachmittag wie im Fluge und Herr Lähner, der Leiter des Moduls, musste den einen oder anderen „Nachwuchs-Robotiker“ schließlich schweren Herzens von seiner Legomaschine trennen.
Modul 4 – Insekten – wer zirpt denn da?
Im März wurden die MINT7-Teilnehmer von lebenden Versuchsobjekten erwartet – Insekten! In Plastikbehältern wurden zuerst eine, dann zwei und dann drei Exemplare der Zweifleckgrille Gryllus bimaculatus beobachtet. Ziel dabei war es, etwas über die Kommunikation der Tiere zu erfahren. Die Männchen zeigten auch gleich unterschiedliche Gesänge, die dokumentiert und verglichen wurden. Aber auch einfache Verhaltensweisen, wie das Putz- und Fressverhalten blieben nicht verborgen. Anfangs waren die Schüler ziemlich zurückhaltend, aber zum Ende des Nachmittags wurden bereits stolz Fotos mit Grille auf dem Finger aufgenommen.
Mit Informationsmaterial konnten die Schüler auch den allgemeinen Aufbau des Insektenkörpers kennen lernen. Beim Präparieren und Sezieren der Wanderheuschrecke Locusta spec. konnten die gelernten Inhalte am Originalobjekt untersucht werden. Die Meinung der MINT7-Teilnehmer war einhellig: Insekten sind zwar – im Vergleich zu Säugetieren – so völlig anders aufgebaut, aber sie sind faszinierende Lebewesen!
Modul 5 – Plastikmüll der Meere
Im letzten Modul des Schuljahres begleitete eine von der Modulleiterin Frau Persigehl eingeladene Meeresbiologin die MINT7-Teilnehmer zur Mangfall um dort Proben zu entnehmen. Die Daten wurden anschließend von der Kieler Forschungswerkstatt ausgewertet und dann online gestellt, so dass die Ergebnisse der Probe
nahme aus Rosenheim mit denen anderer Fließgewässer bundesweit verglichen werden können. Der außerschulische Lernort lieferte somit wertvolle Erkenntnisse über die Belastung unserer heimischen Gewässer mit kleinsten Plastikteilen – eine Problematik, die bisher nur wenige Schüler erreicht hatte, die aber nun, nicht zuletzt durch einen interessanten Vortrag der Meeresbiologin, ins Bewusstsein gerückt wurde.
Mit vielen positiven Eindrücken eines abwechslungsreichen und spannenden MINT7-Programms gehen die Teilnehmer in die wohlverdienten Sommerferien. Einige der Schüler werden sich bestimmt im kommenden Schuljahr auch abseits des Unterrichts mit Mathematik, Naturwissenschaft und Technik beschäftigen – dann aber im MINTPLUS-Programm!
Markus Hamberger