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Aus Lehrersicht:
Por fin intercambio otra vez! – Endlich wieder Besuch aus Spanien!
Nach drei langen Jahren, in denen Schüler:innen und Lehrer:innen beider Seiten lediglich auf digitalem Wege in Kontakt gewesen waren, war die Hoffnung groß, dieses Jahr endlich wieder einen Schüleraustausch im eigentlichen Sinne mit unserer spanischen Partnerschule, dem Colegio Corazonistas aus dem baskischen Vitoria-Gasteiz, durchführen zu können.
Leider machte uns die Pandemie im März erneut einen Strich durch die Rechnung und so musste der Besuch der deutschen Gruppe in Spanien auf Oktober verschoben werden.
Umso mehr freuten sich alle am Austausch Beteiligten natürlich, dass der Besuch unserer spanischen Freunde planmäßig vom 20. bis 27. Juni 2022 stattfinden konnte. Das Hallo bei den spanischen Schülern war groß, als sie, nachdem sie bereits um 3.30 Uhr morgens aufgestanden waren und dann eine anstrengende Reise hinter sich gebracht hatten, um 12 Uhr mittags mit einem beeindruckenden Stapel Pizzas am Karo begrüßt wurden. Nachdem sie ihre deutschen Austauschpartner kennengelernt hatten, ging es auch schon in die ersten Unterrichtsstunden. Zusätzlich zu Unterrichtsbesuchen in verschiedenen Fächern wurde den spanischen Schülern die deutsche und vor allem natürlich die bayrische Kultur in Form von Präsentationen und selbstverständlich eines obligatorischen Weißwurstfrühstücks mit selbstgemachtem Obazden von ihren deutschen Partnern nähergebracht.
Das Wetter meinte es meist gut mit uns und so konnten auch alle von schulischer Seite geplanten Unternehmungen außerhalb des Schulgeländes in Angriff genommen werden. Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch der BMW-Welt und der Allianz-Arena, eine Führung durch die Brauerei Flötzinger und ein Ausflug zum Chiemsee inklusive Besichtigung des Schlosses Herrenchiemsee.
Wir Spanischlehrkräfte fanden es sehr schön, unsere spanischen Freunde Chema und José Luis endlich wieder persönlich in die Arme schließen zu können und unsere Daumen sind fest gedrückt, dass unser Gegenbesuch in Vitoria im Oktober wie geplant stattfinden kann.
Vitoria, te echamos de menos! – Vitoria, wir vermissen dich!
Nadine Schönsteiner
Aus Schülersicht
Wie war der Austausch für uns Deutsche?
Für mich persönlich war es eine sehr schöne Erfahrung, da ich Einzelkind bin und sonst normalerweise zu Hause niemanden meines Alters um mich habe. Die Spanier:innen haben in den Gastfamilien entweder in einem Gästezimmer geschlafen oder – wie es meist der Fall war - im Zimmer des Austauschpartners. Bei der Kommunikation gab es teilweise kleinere Schwierigkeiten, da den Spanier:innen trotz ihrer vier Jahre Deutschunterricht manchmal noch die richtigen Worte fehlten. Da jedoch auch wir erst seit diesem Jahr Spanisch lernen und uns noch nicht richtig auf Spanisch unterhalten können, war oft Englisch die Lösung. Dies beherrschten meist auch die Eltern und man konnte sich somit gut verständigen.
Unterschiede
Ich persönlich hatte damit gerechnet, dass, abgesehen von der bayerischen Kultur, mehr Unterschiede auffallen würden, jedoch war dies nicht der Fall. Vieles hat sich überschnitten. Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist, dass das Verhältnis der spanischen Schüler:innen zu ihren Lehrkräften viel enger ist als unseres hier in Deutschland. Außerdem werden diese geduzt, wobei das Duzen in Spanien mit wenigen Ausnahmen die Regel ist. Wirkliche Unterschiede gab es nur bei der Auswahl der Getränke. Viele Spanier:innen fanden zwar Brezen sehr lecker und auch das deutsche Bier wurde von einigen probiert, aber sie konnten sich nicht für Sprudelwasser und Spezi begeistern - was für die meisten von uns natürlich unverständlich war.
Eindrücke der Spanier:innen
Einige haben gesagt, dass sie sich Deutschland aufgrund einiger Klischees und Stereotypen sehr viel strenger vorgestellt hatten. Hierbei muss man sagen, dass einige der deutschen Klischees bezüglich der Mentalität der Spanier:innen zugetroffen haben, wie etwa, dass sie erst sehr spät essen. Für meine Austauschpartnerin war 21.00-21:30 Uhr als Abendessenszeit eher früh. Außerdem hat sich bestätigt, dass sie sehr gerne feiern. Zudem war allen sehr wichtig, immer etwas mit ihren Freunden gemeinsam unternehmen zu können, wodurch auch wir Deutsche aus unterschiedlichen Klassen uns untereinander besser kennengelernt haben.
Ausflüge
Abgesehen von den von der Schule geplanten Aktivitäten sind wir sehr oft an den Happinger Ausee gegangen und haben dort zum Beispiel zusammen Volleyball gespielt. Einmal haben wir uns alle gemeinsam bei einer Freundin zu einem Spielenachmittag getroffen. Einigen Spaniern haben Brettspiele sehr gut gefallen. Am Samstag waren einige mit ihren Austauschpartnern in Salzburg und haben sich die Stadt angesehen und am Abend noch ein Dorffest in Prutting besucht. Am Sonntag waren einige von uns zu dreizehnt (7 Deutsche, 6 Spanier:innen) am Hocheck in Oberaudorf wandern, sind mit der Sommerrodelbahn heruntergerodelt und anschließend noch an den Luegsteinsee gegangen.
Insgesamt war die Woche sehr schön, wir alle haben neue Erfahrungen gesammelt und wir alle freuen uns schon sehr auf die Zeit, wenn wir dann nach Spanien fliegen :)
Noemi Nickel, 10c