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Ende Oktober 2012 fand eine schulinterne Lehrerfortbildung zum Thema „Mobbing-Prävention“ statt. Die Referentinnen, Gudrun Bahr von Pro Arbeit Rosenheim und die Beratungslehrerin Ingrid Blöchinger waren völlig überwältigt von den 42 (!) Kolleginnen und Kollegen, die sich freiwillig einen ganzen Nachmittag Zeit nahmen – zeigt es doch, wie breit die Unterstützung für dieses Anliegen im Lehrerkollegium ist und wie sehr die Kolleginnen und Kollegen bereit sind, sich gegen Mobbing zu engagieren. An diesem Nachmittag wurde zunächst der „Mobbing“-Begriff geklärt und die einzelnen Rollen in einem Mobbing-Prozess genauer untersucht. Danach ging es um Faktoren, die die Entstehung von Mobbing begünstigen können und um eine Stufenabfolge, in denen sich ein anfangs leicht lösbarer Konflikt zu Mobbing hin entwickeln kann. Um in diese Entwicklung schon frühzeitig und sachgerecht eingreifen zu können, ist es wichtig, die Zeichen zu kennen, die auf beginnendes Mobbing hindeuten. Die Theorie wurde durch zahlreiche Praxisbeispiele veranschaulicht und durch die vielen Fragen und lebhaften Diskussionsbeiträge der Kollegen angereichert. Sogar beim Pausenkaffee wurde der intensive kollegiale Austausch teilweise noch fortgesetzt.
So auf „Hinschauen” ausgerichtet, darf es nicht wundern, dass nach dieser Fortbildung mehr Kollegen als bisher etwas „sahen“ und mehr Fälle als gewohnt an die Anti-Mobbing-Ansprechpartner, Frau Bahr und Frau Blöchinger, herantrugen. In einigen dieser Fälle war es möglich, durch frühzeitige Gespräche und Interventionen zu einer Beruhigung der Situation beizutragen. Dadurch konnten wieder einige Schülerinnen und Schüler mehr ohne Angst in die Schule kommen – und das soll für möglichst alle Schülerinnen und Schüler des Karo der Normalfall sein.
Im Januar 2015 fand sich eine Gruppe von knapp 20 Lehrkräften zusammen, um in einer schulinternen Lehrerfortbildung den „No blame approach“ näher kennenzulernen. Diese lösungsorientierte Methode gegen Mobbing geht davon aus, dass man beginnendes Mobbing stoppen kann, ohne die Täter für ihr Verhalten anzuklagen oder zu bestrafen. Sie vertraut dabei auf die Ressourcen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen, wirksame Lösungen selbst herbeizuführen und überträgt somit die Verantwortung auf die Schülerinnen und Schüler.
Die beiden Referentinnen, Hannah Fürmaier (Beratungslehrerin) und Susi Höng (Schulpsychologin), beide Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein, stellten die Methode kurz vor und spielten sie an Hand eines Beispiels durch. Kenntnisreich und praxisnah vermittelten sie ihre Erfahrungen mit dem no-blame-approach und diskutierten mit den Teilnehmern Chancen und Grenzen dieses Ansatzes.