Die Lange Nacht der Mathematik

 

In der Nacht vom 20.11. auf den 21.11.2020 habe ich an der Langen Nacht der Mathematik teilgenommen, u.a. im Rahmen von KAROPLUS. Diese fand wegen Corona zum ersten Mal online statt.

Um 18 Uhr begann die Lange Nacht offiziell, um 8 Uhr morgens sollte sie enden. Bei den Aufgaben gab es vier verschiedene Altersklassen, von uns haben jedoch nur Schüler der 8., 9. und 10. teilgenommen, die 8. und 9. Jahrgangsstufe zusammen in einer Altersklasse. Mit dabei waren Herr Weizbauer, Frau Zebhauser, Frau Hogger und Herr Ludwig, die uns bei den Aufgaben halfen. Die Lange Nacht der Mathematik bestand aus drei Runden, von welchen die ersten beiden von der jeweiligen Altersklasse gemeinsam und die letzte in Vierergruppen bearbeitet werden sollten. Lösungen mussten dann auf der zugehörigen Website eingetragen werden, was allerdings nur alle zehn Minuten möglich war. Soweit zur Theorie – aber wie lief es wirklich ab?
Am Anfang ziemlich chaotisch.

Von den Zehntklässlern hörte man, dass sie sich schnell organisierten, aber bei den schweren Aufgaben in Runde 1 stecken blieben, und das bis zum Ende. Offenbar hörten dort die meisten vor 1 Uhr mit dem Rechnen auf, während einige wenige noch bis um sieben Uhr weiterkämpften und noch einen großen Durchbruch erzielen konnten.

Bei uns Acht- und Neuntklässlern war erst die Hölle los. Wir waren um die 20 Schülerinnen und Schüler, aber keine Gruppe wusste so genau, wer das Ganze organisieren sollte. Doch nach einiger Zeit schafften wir es, uns zu koordinieren: wir richteten es so ein, dass jede Gruppe mindestens einen Vertreter in der Videokonferenz hatte und sich diese im 10-Minuten-Rythmus kurz absprachen.

Nun konnten wir wirklich durchstarten. Die Aufgaben der ersten Runde wurden eine nach der anderen gelöst und wir bekamen guten Aufwind, bis wir bei den letzten beiden nicht weiterwussten. Wir hatten beinahe alle Ansätze durchprobiert und alle entpuppten sich als falsch. Um 1 Uhr sprang dann der Großteil von uns ab. Wir hatten die Hoffnung verloren, die zweite Runde zu erreichen, und die meisten machten zu diesem Zeitpunkt Pause. Dann kam der Durchbruch: Die Aufgabensteller merkten, dass eine Teilaufgabe nicht lösbar war, und spezifizierten eine andere genauer, wodurch wir die Aufgabe lösen konnten.

Das verbleibende Drittel von uns schaffte es dadurch in die zweite Runde. Die Motivation war auf einem neuen Hoch und wir rauschten durch die weiteren Aufgaben hindurch.

Um halb fünf Uhr morgens waren wir schließlich nur noch zu viert in der dritten Runde. Hier mussten wir alle Aufgaben mit Lösungsweg ausformulieren, einscannen und per E-Mail abgeben und zusätzlich noch eine zufällig ausgewählte Aufgabe aus der zweiten Runde mitsenden. Wegen der wenigen verbleibenden Zeit entschieden wir uns dafür, nur noch die gut lösbaren Aufgaben zu machen und nichts mehr abzuschicken. Um sechs Uhr hörten wir Neuntklässler dann schließlich auf, während die letzten Zehntklässler noch immer fleißig rechneten.

Insgesamt hat mir die Lange Nacht der Mathematik sehr gut gefallen. Es macht größtenteils Spaß, die Aufgaben zu lösen, nur die ganz schweren können manchmal ziemlich frustrierend sein. Aber wie unser Beispiel gezeigt hat, lohnt es sich, nicht aufzugeben. Auch fand ich es gut, dass sich einige Lehrer noch bis in die Nacht hinein Zeit genommen haben, um uns bei den Aufgaben zu unterstützen.

Ich kann eine Teilnahme an der Langen Nacht der Mathematik nur wärmstens empfehlen. Nächstes Jahr findet sie wieder statt, dann hoffentlich aber wieder in unserer Schule.

 

Thomas Schletter, 9a