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Vergangenen Montag fand ein literarisches Quartett von der Q 12c gemeinsam mit einem Deutschkurs aus dem IGG statt. Mia Neuhold berichtet darüber auf poetische Weise:
Der Weg durch die Gärten
„Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“
Arabisches Sprichwort
Es ist kalt am Morgen vom 11. Oktober 2021, kein Wetter für einen Besuch in diesen Gärten. Um 7.50 Uhr treffen sich die Deutschkurse von Herrn Adam und Frau Klar in der Aula des Ignaz-Günther-Gymnasiums, wo das literarische Quartett, das ganz nach dem Vorbild des erfolgreichen Fersehformats im ZDF, dieses Jahr stattfinden soll. Gemeinsam diskutieren insgesamt zwölf Gruppen ihre ausgewählten Romane und stellen der Gruppe auf diese Weise ein Dutzend verschiedene Gärten vor.
Die erste Gruppe führt uns durch einen Garten voller blauer und grauer Blumen, nur hier und da sieht man mal eine Sonnenblume, die sich ihren Weg durch die Tristesse der anderen Blüten bahnt – „Spinner“, von Benedict Wells.
Noch viele Gärten und viele Blumen haben wir gesehen. Von Hyazinthen bis hin zu Lilien, alles war dabei. Um die Bücher im Vorfeld richtig zu verstehen, sollten wir alle eine Literaturkritik verfassen, die uns den Weg bis zu unserer Diskussion erleichterte. Auch konnten wir die Werke in allen ihren Farben kennenlernen, und sie so sehen, wie wir sie sonst nie gesehen hätten.
Es war ein Tag voller neuer Eindrücke, nicht nur die Bücher, auch die Umgebung und die Schüler/innen, die wir kennenlernen durften. Ganz neue Erlebnisse, die wahrscheinlich niemand von diesem Tag erwartet hätte, und die so einen großen Kontrast zum normalen Schulalltag schufen: Von Schiller und Heine zu modernen Gegenwartsautoren wie Arno Geiger und Christian Baron, die viele von uns vorher gar nicht kannten.
Fast vier Stunden liefen wir aufmerksam durch die Gärten und erfreuten uns an jeder Blume, die wir zu Gesicht bekamen. Zum Schluss erwarteten uns die schrillen Farben von Hengameh Yaghoobifarahs Roman „Ministerium der Träume“, die einen bunten Abschluss für unseren Spaziergang bieten.
Und so konnten wir uns alle, mit vielen neuen, kleinen Gärten in der Tasche, auf den Heimweg machen.