Was haben Kontaktlinsenreiniger und Kartoffeln miteinander zu tun? Beides sind „Alltags-Chemikalien“ für die Forscheraufgaben des bayerischen Landeswettbewerbs Experimente antworten. So mussten die Teilnehmer aus der Unter- und Mittelstufe „in der offenen Babyflasche je ca. 20 ml Kontaktlinsenreiniger und Kartoffelpresssaft vermischen, der durch Reiben und Pressen der Kartoffeln ganz frisch hergestellt wird.“ Als nächstes: „Den entstandenen Schaum lässt du durch Zugabe von wenig Wasser sowie durch kräftiges Schütteln zusammenfallen.“ Außerdem sollten die jungen Naturwissenschaftler noch Stärkefolie sowie umweltverträgliches Einweggeschirr herstellen. Dabei gingen manche Schüler höchst kreativ vor: „Wir haben essbare Teller mit Käsegeschmack hergestellt und der Jury eine Probe beigelegt!“

„Ist das Ergebnis schon da?“ Voll berechtigter Ungeduld sehnten sich die Teilnehmer nach den Jury-Bewertungen, die angesichts der bayernweit 1600 Teilnehmer und des durchschnittlichen Umfangs von 5-10 Seiten pro „Forscherarbeit“ einige Zeit in Anspruch nahm. Doch das Warten hat sich gelohnt: Die Schüler aus den 5., 6. und 9. Klassen schnitten überragend ab. Ca. 66 % der 16 Teilnehmer des Karolinen-Gymnasiums erhielten die Spitzenbewertung „Mit großem Erfolg teilgenommen“ – in Hinblick auf die bayernweite Quote von ca. 33 % ein beachtlicher Erfolg, der mit einem einmaligen Preis belohnt wurde: ein Labor-Spatel mit eigener Lasergravur! Insbesondere Schülerinnen und Schüler aus den MINT-Klassen zeigten, dass sich die zusätzliche Experimentierzeit gelohnt hat: Sie stellten einen Großteil der erfolgreichen Teilnehmer.

Und wer weiß: Vielleicht schafft es ja in diesem Schuljahr erneut ein Forscherteam, den sogenannten „Superpreis“ zu ergattern. Im vergangenen Schuljahr war dies drei unermüdlichen Nachwuchsforschern aus der Unterstufe gelungen, die in jeder der drei Runden des Wettbewerbs mit dem bestmöglichen Prädikat beurteilt worden waren und daraufhin sogar zur Superpreisverleihung in den Ehrensaal des Deutschen Museums fahren durften!

Die Aufgaben der 2. Runde werden bereits von den ersten Jung-Wissenschaftlern bearbeitet. Das Hauptuntersuchungsobjekt ist wirklich süß, handelt es sich dabei doch um Schokolade! Teilnehmen können übrigens alle Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5-10, auch wenn sie in der 1. Runde des Wettbewerbs nicht dabei waren.

Dr. M. Hamberger

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