P-Seminar Geographie: Auf geographischer Exkursion im Nationalpark Berchtesgaden

Unser P-Seminar hat die letzten neun Monate damit verbracht, eine viertägige Gebirgstour im Berchtesgadener Land zu planen und vorzubereiten. Unser Vorhaben wirkte perfekt, es war die vollendete Mischung aus fest eingeplanten Terminen und spontan zu gestaltenden Aktivitäten. Der folgende Bericht fasst unsere Tour vom Montag, 10.07. bis zum Donnerstag, 13.07. zusammen.

 

Montag, 10.07.

Zunächst trafen wir uns um 7:20 Uhr am Bahnhof Rosenheim. Eigentlich hätten wir um halb 8 losfahren sollen, doch unser Zug hatte eine Viertelstunde Verspätung. So haben wir eine Stunde später in Freilassing den Umstieg nach Berchtesgaden verpasst. Nach 45 Minuten Wartezeit ging es weiter zum HBF Berchtesgaden und von dort mit dem Bus nach Ramsau.

Um 11:20 Uhr kamen wir dann endlich an der Haltestelle Holzlagerplatz Blaueis an und konnten unsere Tour starten. Begleitet von sonnigem Wetter sind wir mit entsprechend guter Laune hochgewandert. Nach zwei Drittel der Strecke kamen wir bei der Schärtenalm an, als sich die Wetterbedingungen änderten und wir uns entschieden, dort einzukehren. Die durch den Regen bedingten 40 Minuten Pause wurden gut mit Brotzeit und Kartenspielen überbrückt. Nachdem sich die Wolken auflösten, ging es bei wieder strahlendem Sonnenschein weiter.

Nachdem wir das letzte Drittel durch unzählige Serpentinen bewältigten, kamen wir um 14:30 Uhr endlich an der Blaueishütte an. Dort checkten wir uns erst einmal ein und stellten unsere Rucksäcke in unseren Zimmern ab, bis wir gleich darauf zum eigentlichen geographischen Ziel der Wanderung weitermarschiert sind: dem Blaueisgletscher. Als wir diesen nach der ein oder anderen falschen Abzweigung nach etwa 50 Minuten erreichten, war die Bestürzung groß. Der Gletscher war beinahe ganz abgeschmolzen und von dessen einst so stolzem Anblick war nicht viel übrig. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto kehrten wir zügig durch das Geröll zur Hütte zurück.

Der Abend wurde überwiegend mit Kartenspielen wie Poker oder Watten verbracht, nur unterbrochen von dem Abendessen um 18:30 und einigen Kurzreferaten unserer Seminarteilnehmer:innen. Man konnte dann noch einige spektakuläre Nachtbilder von der Umgebung aufnehmen, bis es um 22 Uhr pünktlich zur Hüttenruhe ins Bett in unsere jeweiligen Zimmer ging.

 

Dienstag, 11.07.

Nach einer eher kurzen Nacht standen wir um 6 Uhr zum Frühstück auf. Um 7:15 Uhr sind wir aufgebrochen, um zurück nach unten zur Pfeiffenmacherbrücke zu wandern. Dort kamen wir dann eine Stunde vor Ankunft des Linienbusses an und hatten Zeit für eine weitere Brotzeit. Manche gingen auch zur Ramsauer Ache, um ihre Füße ins kalte Wasser zu halten.

Mit dem Bus ging es dann weiter zur Haltestelle Wimbachklamm, wo wir von der Geologin Ulrike Goßner eine Führung durch die Klamm bei praller Sonne und enormer Hitze erhielten. Dabei erfuhren wir von der Entstehung der Berchtesgadener Alpen, deren Geschichte, Flora, dem geologischen Aufbau des Wimbachtals und vielem mehr.

Mit Hilfe von zwei Bussen und einem Umstieg in Berchtesgaden, wo wir verspätet eine Kleinigkeit zu Mittag aßen, haben wir um kurz vor 17:00 Uhr die Haltestelle Hinterbrand erreicht. Von dort aus gelangten wir nach einem 30-minütigen Aufstieg zum Dr-Hugo-Beck-Haus, wo wir um 18:30 Uhr zu Abend aßen.

Nach dem Abendessen kühlten wir uns noch an einem nahegelegenen Speichersee ab, aßen frischgemachte Waffeln, nahmen nochmals schöne Sonnenuntergangsfotos auf, spielten Poker und bis in die Nacht hinein „Activity“.

 

Mittwoch, 12.07.

Nach einer kurzen, aber für manche doch erholsamen Nacht und einem Frühstück ging es unter der Führung des Nationalparkrangers Josef Egger zum Carl-von-Stahl-Haus, das wir mittags erreichten.

Auf dem Weg erzählte er uns anschaulich und humorgespickt alles Mögliche über den Nationalpark und das Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie. Herr Egger hatte außerdem einige Gemeinschaftsübungen vorbereitet, so mussten wir etwa alle deutschen Nationalparks auf einer von uns erstellten Deutschlandkarte verorten.

 

Nachdem manche von uns etwas zu Mittag aßen, ging es für einige motivierte Bergsteiger:innen spontan direkt weiter auf den Schneibstein. Den zusätzlichen Aufstieg führten dieses Mal ausnahmsweise unsere Lehrkräfte an, alle anderen Routen und Aktivitäten wurden von uns selbst geplant und durchgeführt. Die aufgewandte Trittsicherheit und Aufmerksamkeit auf dem schweißtreibenden Aufstieg zum Schneibstein wurden durch das atemberaubende Panorama auf dem 2275 Meter hohen Gipfel wieder wettgemacht. Um 16:00 Uhr kamen alle wieder sicher beim Carl-von-Stahl-Haus an.

Nach dem zur Routine gewordenen Kartenspielen und Abendessen, organisierten die Lehrer noch eine Quizrunde für die Schüler:innen zum Thema Berchtesgaden und Nationalpark, die uns ebenso viel Spaß und Gelächter bereitete.

Um 22 Uhr ging es dann wieder in unser Schlaflager, das die gesamte Schülergruppe für sich alleine hatte. Es wurden weiter Spiele gespielt und Filme geschaut, bis irgendwann jeder einschlief.

 

Donnerstag, 13.07.

Nach der vielleicht erholsamsten Nacht gab es um 8 Uhr Frühstück und um 9:30 brauchen wir auf zurück zur Haltestelle Hinterbrand. Auf dem Weg kamen wir am Aussichtspunkt der Jennerbahn Bergstation vorbei und gingen noch weiter zum Gipfel des Jenner. Dort erwarteten wir eine majestätische Sicht auf den Königssee, wurden aber durch die dichten Wolken, die an uns vorbeizogen, enttäuscht. So gingen wir anschließend bei leichtem Regen zurück nach Hinterbrand, wo uns die Lehrer warme und lobende Worte zum Abschluss der Exkursion mitgaben.

Dann kam auch schon der Bus nach Berchtesgaden, wir stiegen ein und fuhren mit diesem zum Hauptbahnhof. Von dort aus mussten wir regelrecht sprinten, um den verspäteten Zug nicht zu verpassen. Entsprechend ruhiger war die Zugfahrt nachhause, bei der wir ohne Probleme in Freilassing umstiegen und eine Stunde früher ankamen als geplant.

 

Zusammenfassend hat die Exkursion deutlich besser funktioniert als zunächst angenommen. Der einen oder anderen Panne kann selbst die beste Planung nicht vorbeugen, nichtsdestotrotz hielten sich auch diese hinsichtlich Größe und Häufigkeit sehr in Grenzen. Uns hat die Wanderung sehr viel Spaß bereitet, besonders in den Hütten war die Stimmung immer ausgelassen.

 

Das P-Seminar „Geographische Exkursion ins Hochgebirge“ des Karolinen-Gymnasiums Rosenheim bedankt sich hiermit bei der Geologin Ulrike Goßner, die uns einen denkbar schönen Einblick in die geologische Geschichte des Wimbachtals und der Wimbachklamm gegeben hat, sowie bei dem Nationalparkranger Josef Egger, der uns auf humorvolle Weise durch die Artenvielfalt, Geologie, Geographie und die Geschichte des Berchtesgadener Nationalparks führte.

Ein riesiges Danke auch an den Barfußladen Rosenheim für die sehr großzügige Spende in Höhe von 100 Euro!

Nicht zuletzt wollen wir uns auch beim Filialleiter von INTERSPORT Siebzehnrübl, Alex Kneissl, herzlich bedanken, der einen essentiellen Beitrag zur Unterstützung der Wanderung in Form von Erste-Hilfe-Sets geleistet hat.

INTERSPORT Siebzehnrübl bietet eine sehr breite Auswahl an qualitativ hochwertigen Sportprodukten jeglicher Art, welche von Ballsportarten wie Fußball, Basketball oder Volleyball bis hin zu Alpinsportprodukten wie Skisachen, Wanderhosen, Shirts, Schuhe, Rucksäcke und Regenjacken reichen.

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 

Das P-Seminar „Geographische Exkursion ins Hochgebirge“

 

Impressionen