Der Historiker Dr. Roman Töppel über Hitlers „Mein Kampf“

Es handelt sich um ein Buch, zu dem jeder etwas zu wissen glaubt, von ‚in Deutschland verboten‘ über ‚unlesbar geschrieben‘ bis zu ‚kaum freiwillig gelesen‘: Adolf Hitlers „Mein Kampf“.

Am 24. Mai besuchte der Historiker Dr. Roman Töppel unsere Schule, um der Q11 Einblicke in die wissenschaftliche Edition dieses Buches zu geben und dabei auch auf Hintergründe und Entstehung des Werkes einzugehen. Gleich zu Beginn räumte er mit einem populären Mythos auf: „Mein Kampf“ ist in Deutschland keineswegs illegal - in Antiquariaten ist das Buch ohne Probleme zu erwerben. Nach kurzen Informationen zur Genese - Hitler verfasste das Buch während seiner Haftstrafe in Landsberg am Lech im Jahr 1924 - ging Töppel dazu über, anhand ausgewählter Passagen den Geist des Buches zu offenbaren. Er zeigte eindrücklich, wie sich Hitler - wenn auch stilistisch holprig und faktisch inkorrekt - darauf verstand, die Massen mit seinen antisemitischen Metaphern aufzuhetzen und zu manipulieren. Die wissenschaftliche Edition von „Mein Kampf“ versucht, damalige Begriffe und Diskurse aufzuzeigen, die in das Buch eingegangen sind und heute in dieser Form kaum mehr zu verstehen sind. Am Ende von Dr. Töppels anschaulichem Vortrag wurde ein Exemplar der wissenschaftlichen Ausgabe verlost. Kristina Filipova konnte die zweibändige Ausgabe mit nach Hause nehmen.

Matthias Hörnig