Leuchtende Zwiebeln selber machen

Vom 14. bis zum 17.11.2023 war ich in Göttingen beim MINT-EC-Camp ,,Innovative Pflanzen". Doch was ist das eigentlich?

Da das Karo Mitglied des MINT-EC-Netzwerks ist, bekommen wir Schüler viele Angebote, die unsere Interessen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) stärken sollen. Dazu zählen sogenannte MINT-EC-Camps, das sind Seminare aus verschiedenen Fachrichtungen im MINT-Bereich, die deutschlandweit stattfinden und meistens ungefähr eine Woche dauern.

Dieses MINT-EC-Camp „Innovative Pflanzen" hatte mit mir zehn Teilnehmer, fünf Jungen und fünf Mädchen. Es drehte sich allgemein um das Thema Gentechnik, insbesondere bei Pflanzen. Im Laufe der Woche machten wir verschiedene Experimente. Unter anderem extrahierten wir Plasmide (kleine Ringe aus DNA) aus Bakterien, die genetisch so verändert worden waren, dass sie das GFP-Protein herstellen, das unter UV-Licht grün leuchtet. Diese Plasmide transferierten wir auf Goldpartikel und schossen diese dann auf Zwiebelstückchen. Nach einem Tag beobachteten wir dann die äußerte Hautschicht dieser Zwiebelstückchen unter dem Mikroskop, und siehe da: Unter UV-Licht leuchteten einige der Zellen grün. Zufällig hatten also einige Goldpartikel die Zellkerne von Zwiebelzellen getroffen, wo die Plasmide dafür sorgten, dass das GFP-Protein hergestellt wurde. Das führte dann dazu, dass diese Zellen unter UV-Licht erkennbar grün leuchteten.

Außer den Experimenten durften wir einige Vorträge über Gentechnik hören, sowohl über die biologischen und chemischen Grundlagen als auch über die derzeitige politische und rechtliche Situation.

Die Abende verbrachten wir vor allem mit vielen und langen Siedler-Runden, während derer man sich gut über seine Interessen austauschen konnte.

Unabhängig davon habe ich noch zwei Dinge auf diesem Seminar gelernt: Zum einen gibt es in Göttingen wirklich nicht viel zu sehen, zum anderen schmeckt das Essen in der derzeitigen Unikantine neben dem Labor köstlich.

Insgesamt hat mir das Seminar sehr viel Spaß gemacht, und zusätzlich habe ich nun ein bisschen Vorwissen, was Arbeit im Labor angeht.

Coole Seminare und Interessensförderung im MINT-Bereich bleiben also weiterhin ein großer Vorteil des Karos gegenüber anderen Schulen.

Thomas Schletter, Q12