Das Karolinen-Gymnasium hat sich der Extremismusprävention und der historisch-politischen Bildung verschrieben, lange bevor der Koalitionsvertrag der Bayerischen Staatsregierung mit einer „Verfassungsviertelstunde“ Werteerziehung institutionalisieren will. So lernen nicht nur Schüler*innen über Gefahren für die Demokratie, auch die Lehrkräfte bilden sich am Karo stetig fort. Welches extremistische Gefahrenpotential gibt es momentan in Deutschland und in Bayern? Wie kann sich das in der Schule äußern? Wie können wir handeln?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich Lehrer*innen verschiedener Fachrichtungen an zwei schulinternen Fortbildungen am Karo: Am Ende des Schuljahres 2022/23 referierte die Demokratiebeauftragte der Schulberatungsstelle Oberbayern-Ost zum Thema Rechtsextremismus. Zu Beginn des Schuljahres 2023/24 fand dann eine zweite Fortbildung mit einer Referentin und einem Referenten der Gedenkstätte Hohenschönhausen aus Berlin statt, die sich mit Linksextremismus beschäftigen. Beide Veranstaltungen waren sehr lohnend, denn sie zeigten an aktuellen Beispielen auf, welche (Fundamental-) Kritik als verfassungsgefährdend einzustufen ist, welche nicht und welche Handlungsmöglichkeiten wir als Bürger*innen – und als Lehrer*innen – haben. Die interessierte Teilnahme von Lehrkräften verschiedener Fachrichtungen zeigte, dass sich das Karo nicht nur im PuG(Politik und Gesellschaft)- und Geschichtsunterricht für Werteerziehung und für den Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unserer Verfassung engagiert.

Konstanze Hüttenhofer, Extremismus-Beauftragte