Königin Karoline von Bayern – unsere Namenspatronin

Karoline von Baden
Der Name unserer Schule geht auf Königin Karoline von Bayern zurück, die am 13. Juli 1776 in Karlsruhe als Friederike Karoline Wilhelmine von Baden als erstes von sieben Kindern zur Welt kam. Da ihre Eltern, Amalie von Darmstadt-Hessen und Erbprinz Karl Ludwig von Baden, großen Wert darauf legten, gesellschaftlich erfolgreich zu sein, wurden die sechs Töchter mit einflussreichen Männern aus ganz Europa verheiratet. Doch nicht nur die standesgemäße Heirat war ihnen wichtig, Amalie und Karl Ludwig legten auch auf Charakter- und Allgemeinbildung ihrer Kinder sehr großen Wert. So wurde Karoline, die „fromm und tugendsam“, „liebenswürdig, klug und taktvoll“, aber auch „munter und lebensfroh“ gewesen sein soll, äußerst gewissenhaft erzogen.

Heirat mit Maximilian von Bayern
Aufgrund der Französischen Revolution, die 1789 ausgebrochen war, und ihrer Auswirkungen zog die Familie nach Ansbach. Amalie von Baden stand den Ideen der Revolution ablehnend gegenüber, was der Familie keinen anderen Ausweg eröffnete, als ins Exil zu gehen. 1796 lernte Karoline von Baden dort den verwitweten Herzog und späteren Kurfürsten Maximilian I. Joseph von Bayern kennen, der schon bald um die Hand der 20-jährigen Karoline anhielt. Trotz des großen Altersunterschiedes von 20 Jahren heirateten beide 1797 im Karlsruher Schloss. 1799 erfolgte der Umzug des Kurfürstenpaars nach München. Im Zuge der Erhebung Bayerns zum Königreich 1806 wurde Karoline die erste bayerische Königin. Neben den vier Kindern, die Maximilian von Bayern mit in die Ehe gebracht hatte, hatten die beiden zusammen weitere acht Kinder, von denen drei früh verstarben. Karoline kümmerte sich vorbildlich um ihre Familie und wirkte zudem als politische Beraterin ihres Mannes. Die Königin verstarb am 13. November 1841 in München und wurde in der Theatinerkirche an der Seite ihres Gemahls beigesetzt.

Karolines Engagement
Karoline von Baden war protestantisch erzogen worden. Auch als Königin von Bayern konnte sie ihren Glauben beibehalten, denn der Ehevertrag mit Maximilian erlaubte ihr dies. Als Bayern nach dem Sieg über Napoleon Gebiete erhielt, deren Bevölkerung überwiegend protestantisch war, war es im Sinn einer Integration der Neubayern notwendig, religiöse Toleranz zu zeigen. In den Moorgebieten um Rosenheim etwa wurde die Ansiedlung pfälzischer Protestanten gefördert, und eine neue Ortschaft mit einer christlichen Gemeinschaftsschule entstand: Groß-Karolinenfeld – 1800 vom König gegründet und nach seiner Frau benannt, deren Mildtätigkeit gegenüber ihren Untertanen in ganz Bayern bekannt war.
Karoline war aber nicht nur sozial engagiert, ihr Interesse galt auch der Malerei, der Literatur und der Musik.

Karolines Neugier und intellektuelles Interesse, ihre Aufgeschlossenheit, Toleranz und Selbstbestimmtheit, vor allem aber auch ihr soziales Engagement sind für uns am Karolinen-Gymnasium Anliegen und Verpflichtung und machen uns stolz, diesen Namen zu tragen.